Die Wenden in den ostmitteleuropäischen Ländern um 1990 wandelten neben grundlegenden politischen und wirtschaftlichen Veränderungen auch den Jahreskreis der Feste der Menschen um. Was nach der Abschaffung des sozialistischen Festkalenders hereinbrach, wird oft als ‚Festivalisierungs-Boom‘ bezeichnet.
Die Ethnografen am Institut für Kulturanalyse der Deutschen im östlichen Europa (IKDE) in Freiburg beobachteten und untersuchten diesen spannenden kulturellen Aushandlungsprozess der deutsch-ungarischen Lokalkultur mit offenen Augen. Sie fragten danach, welche neuen lokalen Feste, Festivitäten und lokalen Bräuche in diesen knapp 40 Jahren entstanden oder neu aufgegriffen wurden. Welche ‚neuen Traditionen‘ sind ‚erfunden‘ und, gut vermarktet, inzwischen vielleicht sogar zur Lokalmarke geworden?
Der Vortrag von Dr. Csilla Schell bietet Einblicke in die neue, bunte lokale Fest- und Brauchkultur Ungarns. Er wird durch Fotografien aus der Feldforschung der Referentin bereichert.
Im Begleitprogramm der Ausstellung REVIVAL(S). Kulturelle Neubelebungen in Transdanubien
In Kooperation mit dem Institut für Kulturanalyse der Deutschen des östlichen Europa (IKDE).
Der Eintritt ist frei.
Einlass bis zum Erreichen der höchstzulässigen Besucherzahl
Der Veranstaltungssaal ist nicht barrierefrei.