Von den Veranstaltern häufig einseitig als „größtes Familienfest der sudetendeutschen Volksgruppe“ beschrieben und von den Medien ebenso einseitig lange Zeit fast durchgängig als Zusammenkunft der Ewiggestrigen charakterisiert, fand der Sudetendeutsche Tag in der volkskundlichen und soziologischen Literatur schon früh Beachtung, eine systematische Untersuchung stand jedoch aus. Innerhalb des Projektes wurden die Entwicklung, die Funktion und die Ästhetik des Großtreffes der Heimatvertriebenen untersucht. Angesichts geringer werdender Besucherzahlen und unter anderem daraus resultierender Schwierigkeiten der Finanzierung stellte sich auch die Frage nach der Zukunft dieses Veranstaltungsformates.
Das Forschungsprojekt wurde begleitet von dem Archivprojekt „Digitalisierung & Inventarisierung (historischer) Bildvorlagen zum Sudetendeutschen Tag“.
- Kempten 1950 bis Nürnberg 2016. Eine kleine Geschichte des Sudetendeutschen Tags, Jahrestagung des IVDE, Freiburg, 30.11.–02.12.2016.
- Der Sudetendeutsche Tag. Zur Historisierung von Erinnerung. Tagung Willkommenskulturen? Re-Aktionen der Aufnahmegesellschaften auf Flucht und Vertreibung (1945–1955), Münster, 14.–15.12.2017.
- Elisabeth Fendl (Hg.): Der Sudetendeutsche Tag. Zur demonstrativen Festkultur von Heimatvertriebenen (Schriftenreihe des IVDE Band 21), Münster/New York 2019.
- Elisabeth Fendl: Kempten 1950 bis Nürnberg 2016. Eine kleine Geschichte des Sudetendeutschen Tags, in: Elisabeth Fendl (Hg.): Der Sudetendeutsche Tag. Zur demonstrativen Festkultur von Heimatvertriebenen (Schriftenreihe des IVDE Band 21), Münster/New York 2019, S. 35–88.