Forschungsprojekt

Der Sudetendeutsche Tag

Der seit 1950 jährlich abgehaltene Sudetendeutsche Tag stellt einen Ort bzw. einen Anlass öffentlich zelebrierter Rückschau und gemeinsamen Gedenkens dar und ist geprägt von der starken Verknüpfung von Politik und Emotionen. Er kann als komplexes kulturelles und politisches Ritual betrachtet werden.
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Projektdetails

Projektleitung: Elisabeth Fendl
Projektbeteiligte: Elisabeth Fendl, Markéta Barth, 
Studierende der Universität Freiburg
Projektlaufzeit: 2003–2019
 

Von den Veranstaltern häufig einseitig als „größtes Familienfest der sudetendeutschen Volksgruppe“ beschrieben und von den Medien ebenso einseitig lange Zeit fast durchgängig als Zusammenkunft der Ewiggestrigen charakterisiert, fand der Sudetendeutsche Tag in der volkskundlichen und soziologischen Literatur schon früh Beachtung, eine systematische Untersuchung stand jedoch aus. Innerhalb des Projektes wurden die Entwicklung, die Funktion und die Ästhetik des Großtreffes der Heimatvertriebenen untersucht. Angesichts geringer werdender Besucherzahlen und unter anderem daraus resultierender Schwierigkeiten der Finanzierung stellte sich auch die Frage nach der Zukunft dieses Veranstaltungsformates.

Das Forschungsprojekt wurde begleitet von dem Archivprojekt „Digitalisierung & Inventarisierung (historischer) Bildvorlagen zum Sudetendeutschen Tag“. 

Sammlung von Abzeichen, die auf einer Stoffunterlage gepinnt sind
Sammlung von Abzeichen verschiedener Sudetendeutscher Tage. Nachlass Rita Karpstein, Bildarchiv des IKDE.
Menschen an Tischen.
Sudetendeutscher Tag 2009, Augsburg. Blick in eine „Heimathalle“. Fotografie: Elisabeth Fendl, Bildarchiv des IKDE
Eine Reihe im Freien sitzender Frauen in Trachten.
Vor den Messehallen am Sudetendeutschen Tag 2009 in Augsburg. Burschenschafter und Mitglieder des Iglauer Singkreises. Fotografie: Elisabeth Fendl, Bildarchiv des IKDE
Eine Halle mit aufgereihten Holztischen. An den Tischen Schilder mit Ortsnamen.
Blick in eine noch leere „Heimathalle“. Sudetendeutscher Tag 2008. Fotografie: Elisabeth Fendl, Bildarchiv des IKDE