
Anton Günther wurde am 5. Juni 1876 in Gottesgab (Boží Dar, Tschechien) geboren und gilt als einer der bedeutendsten Heimatdichter und „Volkssänger“ des Erzgebirges. Als gelernter Lithograph verband er seine künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten auf werbewirksame Weise in der von ihm entwickelten Liedpostkarte – einer innovativen Form der musikalischen Verbreitung, die Text, Noten und farbige Lithographien auf einer Postkarte vereinte. Diese Karten veröffentlichte Günther im Selbstverlag.
Thematisch kreisen seine Werke um Heimatverbundenheit, die Natur des Erzgebirges, das einfache Leben sowie um agrarromantische Werte wie Freiheit und Gemeinschaft. Verfasst in erzgebirgischer Mundart, fanden seine Lieder eine breite Resonanz in der Region und darüber hinaus. Günther verstand es, durch die Verbindung von “volkstümlicher” Sprache, eingängiger Melodie und bildlicher Darstellung ein Gefühl der regionalen Identität zu vermitteln.